All diese Beschränkungen will Lucid mit der Hydra-Engine umgehen: Der Chip und dessen Treiber sollen die gemeinsame Nutzung von ATi und Nvidia möglich machen. Dabei soll im sogenannten X-Mode die Berechnung der Grafikausgabe auf beide Grafikkarten aufgeteilt und über eine der Karten ausgegeben werden können. Aber auch das Nutzen zweier nicht identischer Grafikkarten aus dem jeweils gleichen Hause soll möglich sein: Während der ATi Treiber nicht zulässt eine HD5870 mit einer 5770 im Tandembetrieb zu betreiben, so soll dies mit Lucids Hydra Engine im A-Mode kein Problem sein. Der N-Mode soll dies auch bei Nvidia Grafikkarten der G90 und G200 Generation ermöglichen.

Doch wie so ziemlich alles, was neu auf dem Markt ist, gibt es auch hier Beschränkungen: So soll sich die Nutzung des X-Modes mit dem aktuellen Hydra-Treiber (Version 1.3.105) auf die Spiele "Batman: Arkham Asylum", "Call of Duty 4", "Call of Duty: World at War", "Fear 2" und "Operation Flasspoint: Dragon Rising" beschränken. Es ist aber sicherlich nicht ausgeschlossen, dass andere Spiele folgen werden. Auch soll die Nutzung von mehr als zwei GPUs erst später mit einem neuen Treiber möglich werden.

MSI ist der erste Hersteller, der den neuen Chip auf seinen Mainboards verbaut. Das "Big-Bang" Mainboard "Fuzion" (MS-7582) basiert auf dem Intels Mainstream-Chipsatz P55, welcher für Intels i5/i7 Prozessoren mit Lynnfield-Kern entwickelt wurde. Das Board befindet sich zur Zeit noch in der Erprobungsphase, weswegen es noch nicht allzuviele sichere Infos zum Board gibt. Auch eine Nachfrage durch die Kollegen von Golem bei MSI Deutschland brachte keine weiteren Details ans Tageslicht. So ist auch der Preis noch unbekannt, doch üblicherweise verursachen i5 bzw. i7 Highend-Mainboards Kosten, die deutlich jenseits der 200 Euro Marke liegen und so wird das MSI Fuzion da sicherlich keine Ausnahme machen.

Doch für wen ist ein solches Motherboard eigentlich interessant? Eigentlich für jeden, der sich beispielsweise nicht auf einen bestimmten Grafikkartenhersteller festbeißen, sondern flexibel sein will. Auch lohnt es sich für Nutzer, die neben einer neuen Grafikkarte, auch ihre alte weiterbenutzen wollen.